Quetta – oder: Pakistan, erste Eindrücke

Ich kam frühmorgens in Quetta an. Es war noch dunkel, I kam aus dem Bus und sah viele Männer und Riskshas um mich. Das Frontlichter von Rikshas und von Autos scheinen durch den Strassenstaub. Ein anderer Geruch. Andere Kleider. Asien. Ich wusste, ich bin endlich da.

Die nächsten Tage

In den nächsten Tagen ergaben sich die folgenden Impressionen:
Die Strasse ist staubig, dreckig. Es liegt überall Abfall herum. Auf der Seite der Strasse hat es Kanäle. Stinkig, braune Brühe. Ein Shopbesitzer kehrt vor seinem Laden. Der Dreck geht entweder vor den Shop des Nachbarn oder in den Kanal. Der Kanal verstopft irgendwo und es gibt jemanden der ihn entstopft. Oft hat es über dem Kanal Trottoir, aber nicht immer und man muss aufpassen wo man hintritt. Immer mal wieder sieht man jemanden in der Hocke der reinpickelt. Überall schwirren Rikshas, Autos, Pferdewagen, Motorräder und Fussgänger rum.
Quetta
Strassenszene

Überall hat es kleine Essenstände. Gutes Essen. Vielfältig, duftend. Minzed meat, Sabsi (guter Gemüseeintopf), dazu roti (Fladenbrot). Billig. Ein leichtes Essen für weniger als einen Franken, eine Stunde Internetcafe 25 Rappen.

Streetstall

Und Stromausfälle. Die gehören hier zur Tagesordnung. Wenns im Internetcafe passiert stehen einfach alle auf, zahlen, gehen. Niemand entrüstet sich und auch ich gewöhne mich schnell daran.

Die Männer tragen Shalwar Kameez und die Frauen bleiben zuhause

Die Nationaltracht von Pakistan ist eine weite Hose und ein überlanges Hemd. Sehr bequem. Sieht ein bisschen aus wie ein Pyjama und mir kommt der Gedanke wieso die Pakistanis ihre Probleme nicht mit Kissenschlachten lösen.
Für Frauen gibt es dasselbe in bunt – das kommt dann den indischen Trachten nahe. In Quetta allerdings sehe ich praktisch nie eine Frau auf der Strasse. Einige Bettlerinnen, einige Frauen in Burkas. In Taftan, dem Grenzdorf ganz im Westen sahen wir in zwei Stunden nur Männer und Buben. Und Ziegen.

In der Bank in Quetta bedient mich eine Frau. Ohne Kopftuch. Das fühlt sich wirr an nach dem Iran.

Shalwar Kameez
Mädchen in Shalwar Kameez
Burka in Quetta

Vor jeder Bank stehen Sicherheitsleute. Dunkle Haut, blauer Overall, Shotguns. Oft werden wir kontrolliert, es piepst und wir werden eingelassen. Kein nachforschen wieso es gepiepst hat.

Die Menschen auf der Strasse sehen aus wie man sich zuhause Taliban vorstellt. Es braucht etwas Zeit bis ich hinter die Fassade sehe. Ich ging auf den Markt fotografieren und wurde mehrfach zum Tee eingeladen. Hinter der ernsten Fassade versteckt sich viel Gastfreundschaft. Auch hier. Man darf sich wirklich nicht von dem Bild das die Medien produzieren irreführen lassen.

nut seller
 

Leave a Reply