FNOK!

Fahre Nie Ohne Karte!
Oder: Radwege in Bayern

Von Augsburg aus ist es nicht mehr weit bis zur Donau. Und die Donau hat einen berühmten Radweg, den Donau-Rad-Wander-Weg. Der ist nicht nur sehr schön, sondern führt auch noch durch viele berühmte Städte: Regensburg, Wien, Bratislava, Budapest, …

Ich wollte in Augsburg noch eine Donau-Radkarte kaufen. Leider war die in der Buchhandlung in der ich war ausverkauft. Nicht so schlimm, es kann ja nicht schwer sein, einem Fluss zu folgen, oder? Und ausserdem ist der Donauweg ja gut beschildert, … Pah, von wegen!

Schon der Lech entlang (von Augsburg zur Donau) fuhr ich regelmässig in Sackgassen wo der Weg plötzlich aufhörte weil von rechts ein Bach kam oder aus dem Weg wurde plötzlich ein Feld. Von Beschilderung keine Spur.

Das war auch im Resten Süddeutschlands so. Erst ein Radwegschild, dass mir die Hoffnung gibt auf einen autofreien Weg zu kommen und dann über Kilometer kein Schild mehr, dafür Verzweigungen, Kreuzungen und alles andere was das verirren einfach macht.

Endlich an der Donau wurde es nicht besser, im Gegenteil. Das es nicht ganz so einfach ist den Weg zu finden liegt unter anderem daran, dass der Radweg nicht immer der Donau folgt, was ja auch ganz sinnvoll, weil abwechslungsreich ist. Aber wer versucht diesen Schildern ohne Karte zu folgen ist aufgeschmissen.

Schild des Donauradweges
Schon alleine die Farben sind eine Katastrophe, grün auf gelb, wer denkt sich so was aus?? Dann der kleine Pfeil. Und dann hat es oft an Kreuzungen an denen es nötig wäre keine Schilder, oft fand ich den richtigen Weg nur mit einem Blick zurück der mir verriet woher der Fahrer aus der Gegenrichtung kommen sollte.

Natürlich werde ich noch viel viel schlimmere Wege sehen, auf vollbefahrenen Strassen fahren müssen etc. Doch irgendwie hätte ich von unsren nördlichen Nachbarn die doch auch als gründlich und genau bekannt sind, eine bessere Radwegbeschilderung erwartet. Eines muss man ihnen zugutehalten: Die breiten und oft seperaten Streifen die Radfahrer zur Verfügung haben sind toll! (Ein Wermutstropfen: Auch diese Streifen führen manchmal in die Irre. Eben noch parallel zur Strasse landet man plötzlich ganz woander. Sehr interessant das alles.)

Dafür hatte ich ansonsten tolle Radlerbedingungen: Wenig Autos, Sonne, nicht zu heiss. Ich campierte am Fluss, sah Sonnenunter- und Mondaufgänge und viele verschiedene Tiere in freier Wildbahn. Zeit zum nachdenken, Velo fahren, das draussen sein geniessen.

Sonnenuntergang an der Donau

Jetzt habe ich eine Karte des nächste Stückes der Donau. Mal sehen wie ich damit zurechtkomme.

Und ich habe mir vorgenommen zuhause mal zu versuchen einem der grossen Schweizer Radwege ohne Karte zu folgen. Nimmt mich wunder wie einfach oder schwer das ist.

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2 Comments

  1. Erst in Deutschland und schon die wildesten Abenteuer. Ich wusste gar nichts von der Augsburgischen Sonderheiten, geschweige denn von einem Donau-Rad-Weg, welcher so weit führt. Das klingt wirklich sehr vielversprechend und schön. Das draussen campieren, ist aber weniger mein Ding :-) Ich ziehe Bett, Dusche und Kühlschrank vor. Tja, vermutlich ist das der Grund, weshalb ich in Bern sitze und du nach Indien radelst. Ich wünsche dir weiterhin tolle Erlebnisse! Ich freue mich auf den nächsten Bericht!
    Be blessed!
    Beni

  2. Meine gegenwärtige Hauptaktivität besteht gerade aus Wohnung-Putzen und Aufräumen, resp. neu organisieren. Obwohl in-door kann auch das sehr abenteuerlich sein. Man begegnet teilweise Dingen, von deren Existenz man schon keine Ahnung mehr gehabt hat. Aber es tut gut, mal wieder ausmisten! Denn viel Mist sammelt sich im Hause Gerber immer wieder an :-) Nun denn wünsche ich dir eine schöne Nacht an der Donau! Ciao – Beni

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