Das Embargo

Die USA verbietet ihren Bürgern den Handel mit dem Iran. Kein Import, kein Export, theoretisch keine Computer im Iran, kein Coca-Cola, nix.

Fact ist: Es gibt hier im Iran alles (alles ausser einem McDonalds). Es kostet sie einfach etwas mehr weil alle Güter via Drittländer importiert werden. Die amerikanischen Firmen dürfen mit allen Nicht-Iranern Handel treiben solange sie nicht wissen, dass diese ihre Güter in den Iran weiterverkaufen. In der Praxis ein ziemlicher Witz. HP zum Beispiel macht mit einer Firma Geschäfte die “nur zu dem Zwecke existiert Produkte von HP in den Iran zu importieren”. (Link, auf Englisch)
Coca-Cola hat einen Lizenznehmer im Iran. Ich muss mal nachfragen wie das geht.

Das Embargo wurde aufgestellt, weil der Iran ein Terroristen sponsernden Staat ist. Da muss man doch was dagegen tun! Doch was? “Lasst uns aufhören mit ihnen Handel zu treiben” ist die Devise der US. Nützt das wirklich etwas? Ich glaube nicht. Wer leiden muss ist die Bevölkerung. Der Regierung macht das doch nicht viel. Mir scheint die USA haben einmal mehr nicht verstanden wie der Hase an einem anderen Ort läuft. Wenn man im Iran die Bevölkerung bestraft, interessiert das die Regierung wirklich einen feuchten Scheissdreck. Im Gegenteil, durch die Ausgrenzung schweisst man die Menschen hier noch mehr mit ihrer Regierung zusammen.

Wenn es darum geht, der iranischen Wirtschaft das Leben schwer zu machen, dann ist die iranische Regierung wohl sowieso der grössere Verhinderer als die USA. Beispiel Internet: Nicht nur sind sehr viele Seiten gesperrt, die Internetgeschwindigkeit wird auch vom Staat kontrolliert! Für Private gibt es nicht mehr als 128KBit/s – das ist 2x der Speed einer alten Telefonleitung. Es gibt die schnellen Leitungen, doch nur wenn man gut Freund mit der Regierung ist. In der Softwarefirma eines Freundes war die Geschwindigkeit mittelmässig langsam. Wie soll man da gut arbeiten?


Für weitere Infos zu US-Embargos kann man sich hier melden:

The Treasury Department’s Office of Foreign Assets Control also administers sanctions programs involving the Balkans, Burma (Myanmar), Cuba, Diamond Trading, Iran, Iraq, Liberia, North Korea, Sudan, Syria, Zimbabwe as well as highly enriched uranium, designated Terrorists and international Narcotics Traffickers, Foreign Terrorist Organizations and designated foreign persons who have engaged in activities relating to the proliferation of weapons of mass destruction. For additional information about these programs or about sanctions involving Iran, please contact the:
OFFICE OF FOREIGN ASSETS CONTROL
U.S. Department of the Treasury
1500 Pennsylvania Avenue, N.W. – Annex
Washington, D.C. 20220
http://www.treas.gov/ofac
202/622-2490

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