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Ramadan

Es ist Ramadan. Der heilige Fastenmonat des Islam. Von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang kommt dem Gläubigen nichts über die Lippen. Selbstkasteiung? Es wird eher als hilfreiche Übung gesehen. Allerdings ist es im Sommer, bei mehr als 35° (oder in anderen Gegenden 55°) und langen Tagen fragwürdig ob es Sinn macht nichts zu trinken.

Es ist interessant zu sehen wie das eine Gesellschaft beeinflusst. Es gibt ein Gesetz, dass Büroarbeit schon um halb 4 (oder war es halb 3) fertig ist. Sehenswürdigkeiten haben plötzlich keine Mittagspause mehr, aber machen ebenfalls um 3 oder 4 zu. Läuft man um Vier Uhr Nachmittags durch einen Bazaar sieht man viele Männer schlafen. Auf ihren Teppichen, in ihren Stühlen, in der Moschee. Die Nacht wird zum Tag, bis um 12 oder später ist überall noch was los. Was ist genau der Sinn der Übung wenn man den Tag verschläft und nachtaktiv wird? Ich weiss es nicht.

Schlafende Männer im Bazaar, aufgenommen im Ramadan
Ich hatte mich darauf gefreut den Ramadan im Iran zu erleben. Jetzt bin ich ziemlich ernüchtert. Es gibt am Abend keine grossen Fastenbrechenparties. Und Essen für mich zu finden ist nur anstrengend und kein Abenteuer. Die Läden haben praktisch überall offen, man kann sich also immer und überall irgendwas zu essen kaufen. Aber will man was richtiges wirds anstrengend. Auch in Teheran. Praktisch alle Restaurants sind zu, offen haben einzig noch einige FastFood-Läden. Ich gehe also in einen solchen und will einen Burger kaufen. Gibt es nicht. Offenbar nichts gebratenes, vielleicht weil es jemand riechen könnte? Nur kaltes. Also ein Aufschnitt-Sandwich. Ich will mich hinsetzen doch es ist hochgestuhlt. Ich frage wo ich essen kann. Draussen. Aber draussen ist doch Ramadan! – Offenbar soll niemand die essenden Leute im Fenster sehen. Aber das gleich das ganze Lokal hochgestuhlt wird erscheint mir übertrieben. So scheint das Gesetz zu sein. Ich gehe also in den Park und esse dort. Ich habe Glück und niemand scheint sich zu stören.

Es gilt als unhöflich im Ramadan vor anderen Leuten zu essen oder zu trinken. Aber man hat sich hier nicht überlegt wo die Leute die trotzdem essen es machen sollen. Ich habe von einem Büro gehört in dem die Küche während dem Ramadan verschlossen bleibt. Also essen die Leute die krank, schwanger oder nicht Muslim sind an ihren Pulten. Und dann riecht es im ganzen Grossraumbüro nach Essen. Im Park gibt es keine abgegrenzte Ecke für die Menschen die essen. Kein Wunder eckt dann und wann jemand an. Iranische Touristen selber sind teilweise ungeniert irgendwo am picknicken (Reisende müssen nicht fasten). Geht man in Teheran während des Ramadans in eine Sackgasse kann es übrigens gut sein, dass dort jemand hinter einem Auto am Boden kauert und versteckt ein Sandwich isst.

Sandwiches… lausige kalte Sandwiches. Oder Kekse. Wenn man intelligent einkauft Gurke und Tomaten. Vielleicht eine Thunfischdose und Brot. Aber da ich doch viel unterwegs bin, kaufe ich einfach dort ein wo ich gerade bin wenns Essenszeit ist. Und das endet mit abgepacktem trockenem Kuchen, Keksen und nochmals Keksen. Sie hängen mir zum Halse raus.

Bin froh wenn der Ramadan vorbei ist. Dann gibts auch wieder den Tag durch Einladungen zum Tee.

 

Iran – Eine Einführung

Ich glaube was hier alle lesen möchten ist eine Ergänzung zu dem Bild das die Medien vom Iran zeichnen. Dann wollen wir mal.

Geografie

Der Iran ist gross – das 14.grösste Land der Welt. Praktisch das ganze Land befindet sich auf einem Hochplateau auf rund 1000 Meter. Ringsum Berge und Meer. Und das macht die Vielfalt aus, im Norden und Süden Meer, im Norden Berge die super sind für Trekking oder um im Winter eingeschneit zu werden. Und dann gibt es auch noch die Wüsten.
Die beste Saison hier sei der Winter. Am persischen Golf schön warm, im Norden von Teheran verschneit und man kann Ski fahren.

Der Iran liegt an einem strategisch wichtigen Ort. Er war schon immer Durchgangsweg für den Handel zwischen Europa und Indien. Die Nachbarn sind ein spezieller Mix, befinden sich darunter doch der Irak, Afghanistan und Pakistan. Und gute Rohstoffe hat der Iran auch: Öl und alles was man sonst so abbauen kann.

Kein Wunder also wurde der Iran mehrfach von verschiedenen Seiten eingenommen, erst preschten die Mongolen durch das Land, später die Araber. Während dem ersten Weltkrieg hatten die Briten und die Russen hier das Sagen und die letzten Regierungen vor der Revolution waren auch nicht frei von äusseren Einflüssen. Ein Iraner hat mir gesagt, sie seien praktisch immer von fremden Herren regiert worden. Das sei man sich hier gewohnt.

Politik

Ich glaube das wichtigste was man als Schweizer über die Politik hier wissen muss, ist dass sie nichts mit dem Leben der Menschen zu tun hat. Deshalb: auch wenn die iranische Regierung böse redet, die Menschen sind sehr gastfreundlich und eine Reise in dieses Land kann eine tolle Erfahrung sein.

Bei uns arbeiten Politiker mehr oder weniger für ihr Volk. Hier leben die Politiker ihr Leben und das Volk das sein. Das geht so weit, dass einige Iraner das Regime in eine Reihe mit früheren Fremdherrschaften einreihen: “Das sind zwar unsere Leute, aber sie vertreten nicht unsere Ideen. Sie wollen uns zu Arabern machen.” Die Iraner sind stolz auf ihre eigene Kultur. Und die Kultur hier ist alt, sicher 5-6000 Jahre alt! Also für archäologisch/ historisch Interessierte gibt es hier was zu sehen.
Apropos Araber: Die Iraner wollen sich wirklich von den Arabern unterscheiden. Deshalb kann es auch mal vorkommen, das einem gesagt wird, dass Iraner Arier sind. Wenn die wüssten wie das in unseren Ohren klingt! Seis drum, die Theorie gibt es wirklich: Deutsche und Iraner haben sich vor ca. 10000 Jahren im Norden getrennt, die einen sind nach Europa gewandert, die anderen in den Iran.

Wie kam es dann zu dieser islamischen Revolution anno 1979? Nun, niemand wollte den Schah mehr (den König). Er verhöckerte das Öl billig an andere Länder, schaute nicht zum Volk. Man raufte sich von links bis rechts zusammen und sagte ihm er solle verschwinden. Und dann hatten die Iraner Pech: Aus all diesen Gruppen die die Revolution herbeiführten, gewannen die Muslime die Oberhand und erklärten die Revolution kurzerhand zu einer islamischen.

Das Regime hier ist zu einem grossen Teil ein Show-Off-Regime. Sie stellen Regeln auf, dass es so aussieht als wäre der Iran ein richtig muslimisches Land. Zum Beispiel die Kleiderregeln: Es gibt sie, aber sie werden in der (Teheraner) Praxis so lasch gehandhabt, dass es ein Witz ist. Der Mantel der dafür gedacht ist, die Figur zu verhüllen ist oft enganliegend, das Kopftuch so weit hinten wie möglich und darunter schauen blondierte und toupierte Haare hervor. haareDie Regierung kümmert sich allgemein nicht sonderlich um die Umsetzung von Regeln. Weder um die Einhaltung von Verkehrsregeln noch um das Verbot von Satellitenfernsehen oder Alkohol. Nicht einmal um das bezahlen von Steuern! Das heisst die Menschen leben ihr eigenes Leben, man arrangiert sich und praktisch alle leben irgendwie mehr oder weniger illegal. Was für uns befremdlich ist, ist hier total normal. In einem Gespräch über den Strassenverkehr sagte mir eine Iraner: “If you follow the rules, you can’t move.” (Wenn du den Regeln folgst kannst du dich nicht mehr bewegen/kommst du nicht vorwärts.) Und in diesem Punkt ist der Verkehr wohl ein gutes Bild für das Leben überhaupt im Iran.
Als ich einem Iraner erklärte, dass ein Grund für unser negatives Bild vom Iran die Drohungen der Regierung gegen Israel und die USA seien, sagte er mir einfach, ich solle das nicht ernst nehmen: “Die reden nur!”
Manchmal erinnert es mich ein bisschen an Diktate oder den Kommunismus: Die grossen Banken gehören alle dem Staat. Der Staat legt Preise fest. Wenn ein Polizist einem bei einem Regelverstoss erwischt kann man das meistes mit reden oder Geld gutmachen. Wenn man etwas braucht bekommt man es fast nur durch Beziehungen oder ganz ganz langsam.
Die machen was sie wollen und das Volk versucht zu leben. Wer aufmupft wird geschlagen, gefoltert, verschwindet.

Und ich hoffe jetzt mal für diesen Artikel wird hier im Iran nicht meine Homepage gesperrt oder ich des Landes verwiesen.

Zukunftsaussichten

Die meisten oppositionellen Iraner sind positiv gestimmt. “Bisher konnte die Regierung machen was sie will: Die Preise erhöhen, die Reglen ändern, niemand hat was gesagt. Doch jetzt ist eine Opposition da. Die Menschen haben dazugelernt und sie schauen der Regierung auf die Finger.” Die Regierung hat aber auch gezeigt, dass sie eine harte Linie fährt, dass sie bereit ist Gegner hart anzugehen. Und deshalb habe ich nicht das Gefühl, dass die Aussichten für die nächste Zeit rosig sind. Aber auf lange Frist wird ein solches Regime so oder so abgelöst werden. Ein Lichtblick hier ist, dass die religiös-politische Clique, die sich früher gegenseitig als Saubermänner präsentiert hat, begonnen hat sich gegenseitig mit Dreck zu beschmeissen was den Nebeneffekt hat, dass die Menschen deutlich sehen, wie schlecht die Politiker sind.

Religion

Persönlich habe ich das Gefühl dass Religion hier im Iran weniger präsent ist als in der Türkei. Dort hat jedes Dorf sein Minarett. Hier in einem Dorf war eine Moschee ohne Minarett, ich habe sie erst gar nicht erkannt, und man sagte mir: es ist nur ein Symbol, nicht wichtig. Gebetsaufrufe höre ich auch weniger – es gibt auch nur 3 pro Tag. Wenn man tiefer schaut ist die Religion allerdings sehr präsent. Der Taxifahrer der einer Predigt zuhört. Überall religiöse Kaligraphien. All die fastenden Menschen. Usw. Allerdings ist das iranische Volk längstens nicht so religiös wie man sich das vorstellt. Sicher, es gibt viele Religiöse hier. Gewissen Städten wie Qom sieht man das an – der Anteil der Tschadors ist ein guter Index. Aber in Teheran, und da lebt immerhin ein Fünftel der iranischen Bevölkerung, leben viele besonders junge Menschen so westlich wie möglich.

Die Menschen

Iraner sind sehr hilfsbereit und gastfreundlich. Es scheint tief in ihrer Seele verwurzelt zu sein, die Wünsche des anderen vorneanzustellen. Und erst recht die des Touristen. Das kann erleichternd, aber auch mal mühsam sein; wenn man es aber mit Ländern vergleicht in denen der Tourist in erster Linie ein Abzockopfer ist, dann ist es eine gute Erfahrung. Ein paar Beispiele:

  • Man geht durch eine Strasse und wird angesprochen mit “Hello. How can I help you?” (Wie kann ich ihnen helfen?) Und sie helfen dann auch tatsächlich. In Tabriz hatten wir immer jemand neben uns während wir ein passendes Hotel suchten. In Ardabil fuhr uns sogar ein Junge auf dem Velo voraus, etwa 5 unpassende Hotels lang. Und er wollte unser Trinkgeld nicht annehmen!
  • Der Verkehr ist ja total regelfrei. Aber trotzdem ist er nicht agressiv. Man hält an für den Fussgänger der gerade die Strasse überquert und man lässt auch mal jemanden von der Seitenstrasse einbiegen.
  • Auf der Post gehe ich an den erstbesten Schalter und frage wo ich den meinen Brief aufgeben soll. Schon steht ein englischsprachiger Kunde neben mir und nimmt mir die Arbeit ab, geht mit mir von Schalter zu Schalter bis der Brief seinen Weg nach Europa antreten kann.
 

Das Embargo

Die USA verbietet ihren Bürgern den Handel mit dem Iran. Kein Import, kein Export, theoretisch keine Computer im Iran, kein Coca-Cola, nix.

Fact ist: Es gibt hier im Iran alles (alles ausser einem McDonalds). Es kostet sie einfach etwas mehr weil alle Güter via Drittländer importiert werden. Die amerikanischen Firmen dürfen mit allen Nicht-Iranern Handel treiben solange sie nicht wissen, dass diese ihre Güter in den Iran weiterverkaufen. In der Praxis ein ziemlicher Witz. HP zum Beispiel macht mit einer Firma Geschäfte die “nur zu dem Zwecke existiert Produkte von HP in den Iran zu importieren”. (Link, auf Englisch)
Coca-Cola hat einen Lizenznehmer im Iran. Ich muss mal nachfragen wie das geht.

Das Embargo wurde aufgestellt, weil der Iran ein Terroristen sponsernden Staat ist. Da muss man doch was dagegen tun! Doch was? “Lasst uns aufhören mit ihnen Handel zu treiben” ist die Devise der US. Nützt das wirklich etwas? Ich glaube nicht. Wer leiden muss ist die Bevölkerung. Der Regierung macht das doch nicht viel. Mir scheint die USA haben einmal mehr nicht verstanden wie der Hase an einem anderen Ort läuft. Wenn man im Iran die Bevölkerung bestraft, interessiert das die Regierung wirklich einen feuchten Scheissdreck. Im Gegenteil, durch die Ausgrenzung schweisst man die Menschen hier noch mehr mit ihrer Regierung zusammen.

Wenn es darum geht, der iranischen Wirtschaft das Leben schwer zu machen, dann ist die iranische Regierung wohl sowieso der grössere Verhinderer als die USA. Beispiel Internet: Nicht nur sind sehr viele Seiten gesperrt, die Internetgeschwindigkeit wird auch vom Staat kontrolliert! Für Private gibt es nicht mehr als 128KBit/s – das ist 2x der Speed einer alten Telefonleitung. Es gibt die schnellen Leitungen, doch nur wenn man gut Freund mit der Regierung ist. In der Softwarefirma eines Freundes war die Geschwindigkeit mittelmässig langsam. Wie soll man da gut arbeiten?


Für weitere Infos zu US-Embargos kann man sich hier melden:

The Treasury Department’s Office of Foreign Assets Control also administers sanctions programs involving the Balkans, Burma (Myanmar), Cuba, Diamond Trading, Iran, Iraq, Liberia, North Korea, Sudan, Syria, Zimbabwe as well as highly enriched uranium, designated Terrorists and international Narcotics Traffickers, Foreign Terrorist Organizations and designated foreign persons who have engaged in activities relating to the proliferation of weapons of mass destruction. For additional information about these programs or about sanctions involving Iran, please contact the:
OFFICE OF FOREIGN ASSETS CONTROL
U.S. Department of the Treasury
1500 Pennsylvania Avenue, N.W. – Annex
Washington, D.C. 20220
http://www.treas.gov/ofac
202/622-2490

 

Biggest challenges in my first week in Iran

I was cycling for ten days with Chris and Larissa (if you speak Dutch, check out their homepage), from Dogubayazit in Turkey to Ardabil in Turkey. It was good for a change cycling with others. Now they went on to Turkmenistan with the bus. It was a good time and we did a lot of kilometers, but I am also happy to be in my own rythm again.
Chris and Larissa
It seems like my first week in Iran is best told about around the top four challenges I faced. I already had some points in my mind, when something new jumped into first place:

  1. Making clear to some village people that you want to sleep in your tent and not in their house

    We were tired and had met a lot of people for a few days, so our only wish that night was to find a quiet spot were we can camp and relax. As it is in those moments, you find nothing. But there were some nice looking trees in distance. We went there and found not only trees but also a field with a man working on it. So we asked if we can camp there. He brought us to a student who spoke somewhat English. He told us to follow him what we reluctantly did and showed us ‘his garden’ – the gras area of the village, opposite their creek. You won’t believe how long we had to discuss and how many misunderstandings we had to struggle with (because of their bad English and our not existing Farsi) to persuade them that sleeping in our tents is what we want and that we don’t need anything else.

    Later the same night, some young men came to our tent, shouting: “Mister, Hello Mister”. First we did not react, pretending to be asleep. But an hour later (around 11!), they came again, this time really waking us up and always shouting “Hello Mister, Hello Tourist” until I protruded my head out of the tent and we had the following dialog:
    “What do you want?”
    “I want to see a tourist.”
    “So here I am.”
    “What do you need?”
    “Sleep! Sorry.”
    “Sorry. Sorry. Goodbye.”
    How stupid are they not to come in the morning?

    In general, we were astonished by how stupid some people here react on us. Take a cheap hotel where they say they have only a room. And that they don’t have a shower. They told me I should go to the Hamam. Because I have already heard that answer in other hotels I tried to find out where the Hamam is and how much it costs. Easy questions, aren’t they? And I could even say them in Farsi. “Hamam how much?” “Hamam where?” But we had to discuss for ages and then they showed me the shared shower… So why don’t you show me that right away when I have a look at the room?

  2. Pollution

    I have never seen cars like that. Some of them really send out black clouds the way you expect after Santa Claus jumped your chimney. We even tried to ride with masks for some time.
    Riding with masks
    Beside that, I really like the city traffic here. It is chaotic and everything goes. And by everything I mean everything! It is common to drive on the opposite lane, drive the ‘wrong’ way in a three lanes roundabout and stuff alike. I think it is a very organic way of driving. You just go your way, you take the space you can get, others take the space they can get. But they also let each other drive. And that is the beauty of it. If you cross the street and claim your space, drivers let you go. So if you don’t fear the traffic, then it is on your side. I like it.
    Ou… and sometimes there are even a lot of police officers doing something on the crossing, but you can still drive the way you want. And everybody does. I don’t get it.

  3. Making yourself understandable

    Ok, I don’t know Farsi. I am learning their alphabet – slowly. But we just had the impression, people here were acting more stupidly then in other places on this globe. (see also point 1) It could be because of the big brain dead (everybody rich or intelligent leaves the country) or because the difference between ours and their culture is bigger. But I can’t really believe that.

    One scene that is repeating itself regularly is that when you stop in a village some people come to you and tell you where you are. Well, I know the name of this place, it is on my map, thank you. Why do you think I am lost?
    It gets worse if you aks for the way. Often they would look at our map (for minutes!), then point out their village “Sufiyan, Sufiyan!”. So often the call someone else and that one starts to discuss with another man on the street and soon, you have a big crowd discussing … what exactly??? The hell, we have just asked for the way to the next big city! And then it ends with one man pointing this way, the other one the other way. Ironic.

  4. Their way of politness

    If there is no big crowd around they can start talking to, they just tell you something. It is very annoying. They try to be helpful, but are too polite/to proud to say: “I don’t know.” Same thing if their English is not so good. They just say “Yes, yes”, even if they don’t understand.

    While searching a cheap hotel in Ardabil (don’t try, they are dirty and/or filled with stupid staff) a man approached us and told us he knows a hotel for only 4 Dollars just 50 meters from here. I gave it a try, followed him, saw the hotel, told him that I already had a look at that one. He told me there is another one right there. We walked and walked. “You said it is right there, where is it?” “There, there”. He pointed with his finger to somewhere, it looked close, I should have left him, but walked with him for another 3- or 400 meters. We went in, he asked for the price: 11,50$. …

I have to admit, this list is a little unfair. We also received a lot of hospitality. The people here are very nice, and the people in the village mentioned in the first point invited us for food and were looking after our tents during the night – very hospitable! But more in other posts…

 

First impressions of Iran

It is a country. There a people living there. They have jobs, go to shops, drive cars, have fields and cattle, computers, plastic, friends, tea, television. They are like you and me. Just to have that said for everyone thinking it is one big atomic bomb factory surrounded by angry Mullahs and fundamentalistic politicians.

These are my first impression of Iran:

At the border: You can buy vacuum cleaners in the duty free store.
Duty Free Shop Iran

They have a lot of graffities here! Almost every wall is painted! Who expected that?
Grafitti Iran

And this very ugly plastic palm tree:
Plastikpalme

PS: This article was uploaded with 48 Kb/s. And that was in an Internetcafe! Do you remember the times? …

 

Ich bin im Iran!

Endlich! Nach 2 Monaten Türkei hatte ich ziemlich genug davon – meh hets eifach irgendwenn gseh. Der Grenzübertritt war problemlos – man hat noch unsere Temperatur gemessen wegen der Schweinegrippe. Hat die WHO nicht schon vor meiner Abfahrt erklärt das sei kein lokal gebundenes Phänomen mehr? Item…

Gleich nach der Grenze kommt ein kleiner Ort in dem wir ein billiges Hotel suchten und fanden. Bazargand ist noch der schlimmere Grenzort. Jeder, (aber wirklich jeder!) will hier ein Geldwechsler sein und fragt einem ob man Geld wechseln wolle: “Change, change”. Sogar aus dem vorbeifahrenden Auto rufen sie einem das zu. Zum Glück sagt einem der Lonely Planet, dass es im Zollgebäude eine Bank hat – für solche Dinge ist er wirklich nützlich!

Ich bin jetzt Millionär! Die 150 gewechselten Euros ergaben gleich 2 Komma irgendwas Millionen Rial. Und das gibt dann ein hübsches Bündel Noten! Die grösste die sie haben ist 50′000. Das entspricht ca 5 Dollar. Ein ziemlicher Witz. Ich bin aber sehr froh, dass der Umrechnungskurs zum Schweizer Franken 1:11000 ist und nicht 1:1.75 oder 1:2.3 oder so was. So streicht man einfach 4 Nullen und weiss dann ziemlich genau was wieviel kostet.

Ich bin euch jetzt übrigens 2.5 Stunden voraus.

Der Iran ist wirklich anders und das ist erfrischend nach 2 Monaten Türkei, zu essen gibt es zwar auch fast nur Kebap, aber er ist anders gewürzt, das Frühstück das wir bekommen besteht plötzlich fast nur noch aus Spiegeleier. Dazu dünnstes Fladenbrot und Tee der plötzlich ohne Löffel daherkommt. Hier nimmt man das Zuckerstück (das auch anders ist) auf die Zunge und trinkt den Tee hindurch. Und dann die Schrift und Sprache… Ich übe, aber im Moment bin ich noch vollkommen verloren. Zum Glück sprechen hier in der Region noch viele Leute Türkisch und auch immer wieder einige erstaunlich gut Englisch.

Machts gut, bis bald wieder einmal.
Schreibt mir mal ein Mail von zuhause, ich freue mich über jedes.

PS: Das Internet hier ist langsam und es ist ziemlich viel gesperrt: kein Facebook, kein Youtube – ich bin froh sehe ich meine Mails…

 

Visum Iran

In der Schweiz kann das Visum für den Iran unkompliziert per Post beantragt werden. Allerdings finden sich auf der Homepage der iranischen Botschaft keine genauen Angaben was alles einzusenden ist. Als ich anrief nahm mehrere Male niemand ab und dann jemand der nur Farsi und Französisch konnte. Einstimmung pur.

Hier die (heute aktuelle) Vorgehensweise:

  • 80.- einzahlen. Der Betrag setzt sich aus 78.- für ein einmaliges Touristenvisum und 2 Franken für die Postüberweisung zusammen. Welche Beträge aktuell sind und welche für andere Visatypen gelten lässt sich auf dieser Tabelle einsehen. Einzahlen auf das Konto das auf der Homepage angegeben ist, die Berner Kantonalbank hat die PC-Nummer 30-106-9. Unbedingt mit einem Einzahlungsschein bezahlen, denn der Beleg wird noch gebraucht.
  • Das Formular auf der Homepage ausfüllen und ausdrucken.
  • Pass, Einzahlungsbeleg, 2 Passfotos, das ausgedruckte Formular und ein “eingeschriebenes rückadressiertes Couvert” eingeschrieben an die Botschaft senden.

Dauert etwa 2 Wochen bis man den Pass wieder hat.

Soweit ich weiss, kann man das Visum frühestens 6 Monate im Voraus beantragen. Und es in der Schweiz zu beantragen lohne sich, da man in den Nachbarländern des Iran (Türkei, Pakistan) immer nur ein Visum für einen Monat bekomme, das man dann im Land wieder mühsam verlängern lassen muss während man in der Schweiz problemlos ein Dreimonatevisum erhält.

Alle Angaben ohne Gewähr. Aber solange die Homepage der iranischen Botschaft immer noch so aussieht wird sich kaum viel geändert haben:
Snapshot der Homepage der iranischen Botschaft
:-)

 

Route

Auf meiner geplanten Route werde ich zuerst die neuen EU-Staaten kennenlernen (Ungarn, Rumänien, Bulgarien), dann  in etwa zwei Monate die Türkei durchqueren. Danach führt meine Route durch den Iran und durch Pakistan worauf Indien folgt.

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